Es war ein Abend für Gläubige und Zweifler, für Gott-Sucher und solche, die ihn infrage stellen. „Wir werden heute Abend über Gott sprechen. Es geht um IHN und des geht um unser Gottesbild, um unser Verhältnis und unsere Beziehung zu ihm“, so kündigte Pater Siegfried Modenbach den Vortrag an.
„Ein liebender Gott ist leicht zugänglich. Doch die andere Seite Gottes dürfen wir nicht einfach übergehen: Angesichts von Schicksalsschlägen, angesichts eines furchtbaren Krieges mitten in Europa und angesichts von Naturkatastrophen wie zuletzt beim Erdbeben in Syrien und der Türkei erscheint Gott oft fern oder gar abwesend“, so Pater Modenbach in seiner Einführung.
Jens Ehebrecht-Zumsande, Religionspädagoge, Supervisor und Autor, ist seit 1996 in verschiedenen Aufgabenfeldern im Erzbistum Hamburg tätig. Seit 2019 leitet er das Grundsatzreferat „Kirche in Beziehung“. Außerdem war er Mitbegründer der Initiative #Out in Church – Für eine Kirche ohne Angst.
In seinem Vortrag kam der Referent sehr überzeugend und klar dem Geheimnis Gottes auf die Spur und zeigte den ca. 50 Teilnehmenden die Ambivalenzen und Spannungen eines zärtlich-nahen und zugleich schrecklich-gewaltigen Gottes auf. Darüber hinaus hat er an verschiedenen biblischen und mystischen Texten sehr schön deutlich machen können, wie widersprüchliche Gottesbilder für eine Spiritualität des Alltag fruchtbar werden können.
Am Ende des Abends bedankte sich Pater Jürgen Heite beim Referenten und bei den Zuhörerinnen und Zuhörern für ihre Beteiligung. Alles in allem : ein spirituell-durchdachter und guter Vortrag, dem ein lebhafter und intensiver Austausch mit den Zuhörenden folgte. Am Ende waren sich die Teilnehmenden einig: Es hat sich gelohnt, dagewesen zu sein. Ein Teilnehmer resümierte: „Danke, der Vortrag und das Gespräch haben gut getan: das war Glauben durchdenken auf hohem Niveau.“