Liebe Freundinnen und Freunde des Geistlichen Zentrums Kohlhagen,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
auch in diesem Jahr können wir Weihnachten leider nicht so unbeschwert und gelöst feiern wie wir das gewohnt sind. Die Pandemie hat uns nach wie vor fest im Griff und das hat Auswirkungen – auch unter uns und in manchen unserer Familien und Freundeskreise –, die nicht immer schön sind.
In dieser ungewöhnlichen Situation sind wir gar nicht so weit weg vom Ur-Weihnachten, von dem uns die Evangelisten Lukas oder Matthäus erzählen. Maria und Josef werden sich ihren Aufenthalt in Betlehem auch anders vorgestellt haben. Dass sie zur Geburt ihres Kindes mit einem Stall vorliebnehmen müssen, hatten sie sich so auch nicht gedacht.
Rund um Weihnachten werden in den Gottesdiensten viele alte biblische Erzählungen in Erinnerung gerufen, die berichten, dass Gott für Menschen völlig unerwartet und ganz anders, als sie sich das gewünscht hätten, in ihr Leben getreten ist. Wenn Gott zu Menschen kommt, ist das auf jeden Fall ungewöhnlich. Diesen alten Erzählungen ist eines gemeinsam: Die Begegnung mit Gott kann man nicht machen. Sie geschieht oder geschieht nicht. Sie ist diesen Menschen einfach geschenkt worden.
Auch im Jahr 2021 haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass wir nicht alles machen oder erzwingen können, was wir gerne hätten und wie wir es gerne hätten.
Mit Weihnachten ist es ähnlich. Wir können Weihnachten nicht machen oder erzwingen. Denn auch die Begegnung mit dem Göttlichen, die Erfahrung, dass Gott uns nahekommt und in unser Leben tritt, dass Er da ist – das können wir nicht herbeizwingen; es wird uns geschenkt.
Im zurückliegenden Jahr ist uns hier oben auf dem Kohlhagen ebenfalls vieles geschenkt worden. Wir konnten am 04. Juli 2021 unser Geistliches Zentrum in einer stimmungsvollen Feier mit unserem Erzbischof, Hans Josef Becker, einweihen. Es war ein langer Weg bis dahin – doch jetzt sind wir froh und dankbar für das Erreichte und für die schönen räumlichen Möglichkeiten, die uns geschenkt wurden und die es nun gilt, mit Leben zu füllen.
Viele haben uns auf diesem Weg unterstützt. Ein ganz herzliches Dankeschön sagen wir allen für ihren Einsatz und ihr Engagement, für die vielen guten Worte und Wünsche und für manches tatkräftige Zupacken und Organisieren, das mit viel Enthusiasmus, mit enormen Zeitaufwand und mit hoher Motivation eingebracht und geleistet wurde. Vielen Dank für alles!
Schon heute möchten wir auf einen Termin im neuen Jahr hinweisen: Am Sonntag, dem 23. Januar 2022, wollen wir mit Euch und Ihnen allen das Pallotti-Fest feiern. Wir freuen uns, wenn viele Freundinnen und Freunde und möglichst alle Mitarbeitenden mit uns das Fest unseres Ordensgründers begehen und laden herzlich dazu ein. Um 10.00 Uhr wollen wir mit der Hl. Messe in der Wallfahrtskirche beginnen. Anschließend versammeln wir uns im Pilgersaal zur Begegnung bei Getränken und einem kleinen Imbiss.
Wir wünschen uns, dass Weihnachten 2021 trotz aller Widrigkeiten Euch und Ihnen auch eine Chance bietet, denn wo auch immer wir sein werden und mit wem auch immer wir feiern werden: Gott kann in unser Leben eintreten. Wir können Ihm begegnen in der Gestalt des Kindes in der Krippe; aber auch in der Begegnung mit Menschen, durch die uns Gott berührt und sagt: Fürchte dich nicht! Ich bin da, mitten in deinem Leben, wo auch immer ich dich antreffe!
Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen
aus dem Geistlichen Zentrum Kohlhagen,
P. Siegfried Modenbach SAC und P. Jürgen Heite SAC