03.10.2023
Geistliches Zentrum Kohlhagen

Walburga und Maria Pilgern verbindet Orte und Menschen

Das Wetter spielte leider nicht ganz mit an diesem Tag - heftiger Wind und Regen kamen auf. Und trotzdem waren 30 Pilger unterwegs, um zwei Wallfahrtsorte miteinander zu verbinden. Ein schönes Erlebnis ... auch wenn der Weg kein leichter war.

„Am meisten hat mich beeindruckt: Niemand hat wegen des schlechten Wetters, das ja schon so vorausgesagt war, die Teilnahme am Pilgertag abgesagt. Alle sind gekommen; alle, die sich angemeldet hatten, waren dabei. Und das zweite: Niemand hat unterwegs geschimpft, weil unter diesen Umständen der Weg ja nicht immer leicht und angenehm war.“

Mit diesen Worten beschreibt Pater Jürgen Heite zusammenfassend das, was die Pilger am Abend bei der Ankunft auf dem Kohlhagen wohl auch ein bisschen stolz gemacht hat. Wir haben es geschafft – alle zusammen! Und wir sind am Ziel angekommen. Das war ein schönes Gefühl, das sich kaum beschreiben lässt.

Begonnen hatte der Tag bei der heiligen Walburga in Wormbach. Dort haben Dekanatsreferent Michael Kloppenburg und Gemeindereferentin Monika Winzenick die Pilger begrüßt. In der Pfarrkirche gab einen ersten Impuls.

Walburga war eine Frau, die der Heilige Bonifatius im 8. Jahrhundert nach Deutschland geholt hat, um das Evangelium zu verkünden. Und das tat sie auch. Sie erzählte den Menschen von Jesus und von Gott. Sie sah die Not und die Krankheiten der Menschen und half, wo sie nur konnte.

Walburga: eine Frau verkündet das Evangelium. Eine Frau spendet Menschen Trost und heilt Krankheiten. Eine Frau, die mit den Menschen lebt und sie zu Gott führt.

Und für den Marienwallfahrtsort Kohlhagen gilt: Hier wird das Patronat Mariä Heimsuchung gefeiert – die Begegnung zwischen Maria und Elisabeth. Zwei Frauen, die herausgefordert sind. Beide Frauen erwarten unter besonderen Umständen ein Kind und fragen sich, was Gott wohl mit ihnen vorhat.

Maria und Elisabeth vertrauen sich Gott an. Sie lassen sich auf ihrem Lebens- und Glaubensweg von Gott führen. „Auf diesem Weg auch andere mitzunehmen, sozusagen zum ‚Hüter unserer Brüder und Schwestern‘ zu werden, wie Papst Franziskus es gesagt hat, das bedeutet diesen Pilgerweg zu gehen, weil er sozusagen im Zeitraffer ein Bild ist für unseren Lebensweg.“ So fasst Pater Siegfried Modenbach in seiner Predigt den Tag zusammen.

Und Monika Winzenick ergänzt:  „Vielleicht kommen deswegen so viele Menschen nach Wormbach und zum Kohlhagen, weil sie eine Lebens – und Glaubensgemeinschaft auf Zeit erleben. Ihre Anliegen und die Anliegen der Gesellschaft werden in Gesprächen, in der Feier der Gottesdienste und im Gebet gemeinsam vor Gott getragen.“

Das Fazit: Die Pilger haben zwar einen beschwerlichen Weg auf sich genommen und das Wetter war nicht gut, aber es war ein schöner, ein segensreicher Pilgertag. Die Mühe hat sich gelohnt – weil sie zusammengeführt und verbunden hat: Menschen, Gespräche, Lieder und Gebete.

So konnte man am Abend nach der Stärkung im Pilgersaal des Geistlichen Zentrums beim Abschied hören: „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei!“

Fotos: Michael Kloppenburg / P. Siegfried Modenbach