Der Pilgertag, der vom Pastoralen Raum Olpe-Drolshagen und dem Geistlichen Zenrum Kohlhagen organisiert wurde, stand unter dem Motto: „Entschieden leben“. 24 Pilgerinnen und Pilger machten sich auf den Weg. Es begann um 9.00 Uhr mit einem ersten Impuls von Barbara Clemens in der Kirche St. Marien in Olpe. Das Thema lautete: „Wohin geht die Reise?“
Ein Weg mit vier Stationen
Dann ging es los – die erste Wegstrecke bis nach Neuenkleusheim wurde in Angriff genommen. In der Kirche St. Georg in Neuenkleusheim konnten sich die Pilger kurz erholen. Hier gab es von P. Siegfried Modenbach einen zweiten Impuls für die nächste Wegstrecke. Das Thema hier: „Türen öffnen und schließen“.
Das nächste Etappenziel war die Marienkapelle in der Beismicke. Dort wurde erst einmal eine ausführliche Frühstückspause eingelegt, bevor es weiter ging in Richtung Rahrbach und von dort über den Höhenweg weiter bis zur Litfequelle.
Hier konnten alle noch einmal rasten und ein dritter Impuls von P. Jürgen Heite mit dem Thema „Ja zur Entscheidung – Bleib deinem Wort treu“ bescherte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gute Gedanken für den weiteren Weg.
Am späten Nachmittag erreichte die Pilgergruppe den Friedhof in Silberg. Sr. Gertrudis sorgte mit einem vierten Impuls zum Thema „Überraschungen und Enttäuschungen“ für die geistliche Stärkung zur letzten Wegstrecke. Über Varste ging es nach Wirme und von dort steil hinauf zum Kohlhagen.
Ein Gruß an die Schmerzhafte Gottesmutter vom Kohlhagen
Auf dem Kohlhagen angekommen – müde aber glücklich -, wurde in der Wallfahrtskirche die Schmerzhafte Gottesmutter mit einem Lied begrüßt. Danach gab es eine kurze Verschnaufpause, bevor die Gruppe und einige Gäste, die noch hinzugestoßen waren, um 17.45 Uhr gemeinsam den Wallfahrtsgottesdienst und die Eucharistie feiern konnten.
„Du kannst dir nicht ein Leben lang alle Türen offen halten …“
Einen der Tagesimpulse möchten wir hier gerne an alle weitergeben. Unser Pilgertag hatte das Thema: „Entschieden leben“. Dazu hat uns ein Gedicht von Paul Roth besonders nachdenklich gemacht. Es lautet:
„Du kannst dir nicht ein Leben lang
die Türen alle offen halten,
um keine Chance zu verpassen.
Auch wer durch keine Türe geht,
und keinen Schritt nach vorne tut,
dem fallen Jahr für Jahr
die Türen, eine nach der anderen, zu.
Wer selber leben will,
der muss entscheiden:
Ja oder Nein – im Großen und im Kleinen.
Wer sich entscheidet, wertet, wählt
und das bedeutet auch: Verzicht.
Denn jede Tür, durch die er geht,
verschließt ihm viele andere.
Man darf nicht mogeln und so tun,
als könnte man beweisen,
was hinter jener Tür geschehen wird.
Ein jedes Ja – auch überdacht, geprüft –
ist zugleich Wagnis und verlangt ein Ziel.
Das aber ist die erste aller Fragen:
Wie heißt das Ziel,
an dem ich messe Ja und Nein?
Und: Wofür will ich leben?“
Stärkung an Leib und Seele: Gottesdienst und Wallfahrer-Suppe
Im Anschluss an den Wallfahrts-Gottesdienst gab es im Pilgersaal des Geistlichen Zentrums eine kräftige Suppe und kühle Getränke. Alle Pilger waren ziemlich geschafft, aber glücklich ob der guten Stärkung an Leib und Seele. Es war ein wunderschöner Tag, der auch im kommenden Jahr nach Wiederholung ruft. Deshalb wird es am 14. Juni 2025 den dritten Pilgertag von Olpe nach Kohlhagen geben. Wer ist dann wieder mit dabei? Schon jetzt herzliche Einladung dazu an alle Interessierten!